Vancouver Island stand nie ganz oben auf meiner Reise-Bucketlist. Zu unrecht, wie sich herausstellte. Als mein Bruder dort ein Auslandssemester gemacht hat, entschloss ich mich, ihn dort mit meinem Freund zu besuchen. Nach vier Tagen in Vancouver verbrachten wir eine Woche auf Vancouver Island und – WOW, diese Insel hat mich komplett verzaubert. Die Natur ist so unglaublich schön und es gibt so viele Orte und Wanderungen zu entdecken. In diesem Blogbeitrag nehme ich Euch daher mit auf unsere einwöchige Reise nach Vancouver Island und gebe Euch viele Tipps und Empfehlungen.
Anschließend reisten wir übrigens weiter in die USA für einen Westküsten-Roadtrip durch Kalifornien. Der Beitrag dazu folgt bald.
Anreise
Wir haben vor unserem Aufenthalt auf Vancouver Island einige Tage in Vancouver verbracht. Dann haben wir von Vancouver Horseshoe Bay die Fähre von BC Ferries nach Nanaimo Departure Bay genommen. Die Fähre fährt ca. alle zwei Stunden und Tickets könnt Ihr sowohl Online als vor Ort am Fährableger kaufen. Die Überfahrt dauert eine Stunde und 40 Minuten und kostet pro Fußpassagier etwa 20 kanadische Dollar. Zum Horseshoe Bay Ableger in Vancouver kommt Ihr mit dem Bus aus Vancouver Downtown.
Nanaimo
In Nanaimo kommt man in der Regel an, wenn man eine Fähre von Vancouver auf die Insel nimmt. Nanaimo selbst ist kein großes Highlight, jedoch ein super Ausgangspunkt für verschiedene Roadtrips und Tagesausflüge in alle Richtungen von Vancouver Island. Wir haben Nanaimo daher als perfekt Basis empfunden.
Wenn Ihr in Nanaimo einen Ort für ein Frühstück oder Mittagessen sucht, kann ich Euch The Vault Café sehr empfehlen. Neben gutem Kaffee gibt es hier u.a. leckere Sandwiches und Paninis in gemütlicher Atmosphäre.
Probiert, wenn Ihr in Nanaimo seid, unbedingt einen Nanaimo Bar, bspw. bei Serious Coffee gibt es sehr leckere. Nanaimo Bar ist ein Dessert, welches aus drei Schichten besteht: unten befindet sich ein Schicht aus Nüssen und Kokosraspeln, dann folgt eine Schicht aus gefrorenem Pudding und oben ist eine Schicht aus fester Schokolade.
Wenn Ihr zur richtigen Jahreszeit in Nanaimo seid, könnt Ihr von hieraus eine Tour zur Walbeobachtung unternehmen. Von Juli bis Oktober befinden sich in der Region Wale. Tour bieten bspw. Vancouver Island Whale Watch mit Sitz am Harbourfront Walkway an. Von hier starten auch die Wasserflugzeuge nach Vancouver, falls Ihr statt mit der Fähre eine etwas außergewöhnliche – und teurere – Rückreise nach Vancouver bevorzugt.
Von Nanaimo aus unternahmen wir u.a. einen Tagesausflug zum Elk Falls Provincial Park. Der Park ist anderthalb Autostunden von Nanaimo entfernt. Der Wasserfall an sich ist bereits sehr spektakulär genauso wie die zugehörige Hängebrücke. Aber der Park bietet auch viele Wanderwege mit unterschiedlichen Längen. Ansonsten eignet sich ein Abstecher im Elk Falls Provincial Park auch hervorragend auf dem Weg in den Norden von Vancouver Island oder auf dem Weg zum Strathcona Provincial Park.
Victoria
.Von Nanaimo fuhren wir für einen Tagesausflug nach Victoria. Die Fahrtzeit beträgt etwa anderthalb Stunden mit dem Auto. Auf dem Weg nach Victoria haben wir einen Zwischenstopp beim Goldstream Provincial Park gemacht um den Lachslauf zu beobachten.
Victoria liegt an der Südküste von Vancouver Island und besitzt eine Fährverbindung nach Vancouver und nach Seattle. Die Stadt hat eine stark britische koloniale Geschichte, was sich in vielen ihrer Gebäude und Wahrzeichen widerspiegelt.
Unternehmt in Victoria auf jeden Fall einen Spaziergang entlang des Binnenhafens (Inner Harbour). Hier können Sie auch das berühmte Fairmont Empress Hotel bewundern, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Spaziert bis zur Fisherman’s Warf, dort befindet sich eine bunte Ansammlung von kleinen Hausbooten, schwimmenden Geschäften und Restaurants. Bei The Fish Store und Barb’s Fish & Chips könnt Ihr frischen Fisch zum Mittag essen.
Besucht anschließend Chinatown. Chinatown in Victoria ist eine der ältesten und besterhaltenen chinesischen Enklaven in Nordamerika und ein faszinierender Teil der Stadtgeschichte.
Zu Abend gegessen haben wir in The Old Spaghetti Factory. Das Preis-Leistungsverhältnis haben wir hier als super empfunden und der Service war, obwohl es sich bei dem Restaurant um eine Kette handelt, sehr nett und zuvorkommend.
Falls Ihr mehr Zeit zur Verfügung habt, lohnt es sich auf jeden Fall, mehrere Tage in Victoria zu verbringen.
Sehenswert in Victoria sind nämlich auch die Butchart Gardens (etwa 30 Autominuten außerhalb der Stadt). Diese wunderschönen Gärten sind das ganze Jahr über einen Besuch wert, aber im Frühling und Sommer blühen die Pflanzen besonders schön.
Und auch ein Besuch im Royal BC Museum loht sich sehr. Das Museum ist eines der besten Museen in Kanada. Hier können Ihr mehr über die Geschichte, Kultur und Natur von British Columbia erfahren.
Tofino und Ucluelet
Von Nanaimo aus sind wir zu einem mehrtägigen Roadtrip nach Tofino aufgebrochen. Den Anreisetag haben wir für mehrere Zwischenstopps genutzt, darunter am Little Qualicum Fall Provincial Park, am Cameron Lake und am Cathedral Grove, ein kurzer Trail entlang uralter Bäume.
Übernachtet haben wir in Tofino im Tofino Motel Harborview. Hier würden wir bei einem erneuten Tofino-Aufenthalt immer wieder übernachten, das Motel ist zentral gelegen und von unserem Zimmer hatten wir einen unbeschreiblich schönen Ausblick aufs Wasser.
Für ein Frühstück in Tofino empfehle ich Euch das Rhino Coffee House. Das Café ist zentral gelegen und neben einer Auswahl an Frühstücks-Wraps, Sandwiches und Bagels gibt es hier fantastische Donuts.
Ein Muss bei einem Tofino-Aufenthalt ist ein Mittagessen beim Tacofino Foodtruck. Hier erwarten Euch die besten Fish Tacos und Burritos. Macht Euch auf Wartezeiten gefasst, aber es lohnt sich und ich finde allein die Atmosphäre bei Food Trucks immer so schön und entspannt.
Für ein Abendessen kann ich Euch das Shed empfehlen. Hier haben wir einen entspannten Abend mit leckeren Burgern und Drinks verbracht.
Tofino ist weltbekannt zum Surfen. Wenn Ihr also surft oder es schon immer mal lernen wolltet, empfehle ich Euch daher unbedingt eine der vielen Surfschulen im Ort aufzusuchen. Wir waren im November in Tofino und waren wegen der eisigen Kälte nicht surfen, aber selbst zu dieser Zeit des Jahres wurden täglich Kurse angeboten.
Zudem können rund um Tofino Wanderungen unternommen werden. Wir haben am Cox Bay Beach eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt unternommen. Obwohl diese Wanderung sehr beliebt ist, ist es kein offizieller Wanderweg, daher empfehle ich Euch in einer Wander-App, die Routenbeschreibung genau zu lesen, da man sich leicht verlaufen kann und die Wanderung eher anstrengend ist. Wir wurden jedoch mit dem wunderschönsten Ausblick über den Strand und das Meer belohnt.
Das Örtchen Ucluelet ist von Tofino 30 Autominuten entfernt und eignet sich daher wunderbar für einen Tagesausflug von Tofino.
Zum Einkehren kann ich Euch in Ucluelet das Yayu Café wärmstens empfehlen. Hier gibt es leckere Frühstücks-Optionen, wie z.B. Smoothie Bowls und Avocado Toast sowie fantastische Lunch-Gerichte. Wir waren zum Mittagessen hier und hatten u.a. das Pad Thai und Mac N Cheese, beide Gerichte waren unglaublich lecker.
Ansonsten kann man in Ucluelet tolle Wanderungen unternehmen. Wir sind u.a. den Ucluelet Lighthouse Loop gelaufen, für den wir uns ca. zwei Stunden Zeit genommen haben, um die tollen Ausblicke auf die Küste zu genießen.
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